Im Gespräch mit Jacob Monk


Jacob Monk ist einer der wenigen Textilkünstler in Großbritannien, der das alte Handwerk des Ikat-Webens praktiziert, eine Technik, bei der während des Bindungs- und Färbeprozesses im Garn selbst ein Muster erzeugt wird.

Als Jacob während seines Textildesign-Studiums an der Central Saint Martins Hochschule in London auf Ikat stieß, war er schnell von den wunderschönen Farbdarstellungen fasziniert, die er mit dieser geschichtsträchtigen Technik schaffen konnte. Daraufhin kaufte er seinen eigenen Webstuhl, um mit verschiedenen Farbkombinationen und komplizierteren Designs zu experimentieren.

Jacob teilt sich ein Atelier im Kunstzentrum Cockpit im Londoner Stadtteil Deptford. Dort kreiert er abstrakte, gewebte Wandkunst, die sowohl im privaten als auch öffentlichen Raum ausgestellt wird. Seine Designs sind von traditionellen Ikat-Stoffen inspiriert, wie sie beispielsweise in der Türkei und in Malaysia zu finden sind, doch Jacob modernisiert sie, um etwas zu schaffen, das seine eigene Persönlichkeit widerspiegelt und völlig einzigartig ist.

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Wie weben Sie einen Ikat-Stoff?

Jacob Monk:  Der Prozess besteht aus mehreren Phasen. Ich färbe alles selbst und das kann sehr befriedigend sein, weil es schön ist, seine eigene, einzigartige Farbpalette zu erstellen. Manchmal kann es aber auch ein wenig frustrierend sein, weil immer etwas Unerwartetes passiert. Der Webprozess selbst ist eine sehr langsame und meditative Erfahrung für mich, die ich wirklich genieße, weil ich einfach etwas Musik oder einen Podcast anhören und mich dabei entspannen kann.

Während des Webens kann man sehen, wann ein Farbwechsel bevorsteht, und das ist ein sehr aufregender Moment. Er lässt mich weiterweben, weil ich gespannt bin, wie der nächste Teil aussehen wird.


Was inspiriert Sie?

JM:  Farbe ist ein wirklich wichtiger Teil meiner Arbeit und viele der Farben, die ich verwende, basieren auf meinen Emotionen. Mit den Jahren und der Weiterentwicklung meiner Designs sind die von mir verwendeten Farbpaletten immer lebendiger geworden, da ich die unterschiedlichsten Farben verwende, um mehr Kontrast und mehr Dramatik zu schaffen. Ich lasse mich auch viel von Vogelfedern inspirieren und habe eine Sammlung von gefundenen Federn, von Papageien- bis zu Entenfedern. Ich versuche zu reflektieren, wie die Farben innerhalb einer Feder miteinander verschmelzen und möchte, dass so die Farben innerhalb meines Ikat-Stoffs verschmelzen.


Wie entspannen Sie sich?

JM:  Schwimmen ist für mich die beste Entspannungsmethode. Wenn ich im Wasser bin, denke ich nicht an die Außenwelt oder die alltäglichen Aufgaben, sondern konzentriere mich nur auf meine Atmung.


Wie ändern sich Ihre Alltagsgewohnheiten, wenn der Winter näher rückt?

JM:  Ich freue mich darauf, dass die Dinge langsamer werden, es gemütlicher wird und ich etwas Zeit habe, über das vergangene Jahr nachzudenken und für das kommende Jahr zu planen. Ich freue mich darauf, mir einen MUJI-Planer für 2024 zu kaufen, damit ich alle bevorstehenden spannenden Ereignisse aufschreiben kann.


Wie kleiden Sie sich, um sich wohlzufühlen?

JM:  Ich trage gerne einen Pullover, der eine Nummer zu groß ist, und ein Farbtupfer verbessert immer meine Stimmung.


Was ist der beste Rat, den Sie je bekommen haben?

JM:  Ich hatte diesen einen Tutor an der Central Saint Martins, der immer sagte: „Denke nicht, tue.“ Das ist ein so guter Rat für alle Aspekte des Lebens, weil wir oft zu viel nachdenken.

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